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| 01.03.13 |

Betriebsrenten erschweren den Verkauf einer Firma


Das wäre ja quasi so, als wenn man eine Bäckerei kaufen würde mit dem Wissen, dass täglich die fünf besten Torten verschenkt werden - eine Kalkulation bei der ein Geschäftsmann verständnislos den Kopf schütteln würde. Genau dieser Fall tritt jedoch inzwischen immer häufiger bei Firmenverkäufen ein: Das Stichwort hier heißt „Betriebsrenten“ - und die kratzen ordentlich an den schönsten Firmenbilanzen.

Pensionszusagen für ehemalige Mitarbeiter sind sicherlich ganz im Sinne des guten Miteinanders und stellen auch nicht zu verachtende Anreize für die Belegschaft dar. Lange und sehr hohe Pensionszahlungen etwa für den ehemaligen Inhaber oder hochrangige Managementmitglieder stellen für den Verkauf eines Unternehmens jedoch häufig eine Bürde und keinen Pluspunkt dar.

Bereits im Vorlauf zu den mit Pensionsbeginn abfließenden Geldern kommt es zu Veränderungen in der Firmenbilanz, was später die realistische Einschätzung eines Betriebes zum Teil erheblich erschwert.

 

Der Grund dafür erklärt sich nahezu von selbst: Da die Pensionen ja irgendwann in vorher festgelegter Höhe fließen sollen, müssen rechtzeitig Vorkehrungen getroffen werden. Dafür bildet ein Unternehmen üblicherweise Rücklagen. Diese wiederum werden aus dem Gewinn des Unternehmens herangezogen.

Ein verringerter Gewinn bedeutet aber gleichzeitig auch niedrigere Steuern. Diese eingesparten Steuern erhöhen automatisch die Liquidität und damit auch die Investitionsbereitschaft eines Unternehmen. Soweit alles positiv - zumindest im Ist-Zustand - das „dicke Ende“ liegt jedoch in der Zukunft.

Wer sich - etwa als Eigentümer eines Betriebes - auf seine Pensionszahlungen freut, ohne zusätzlich etwas auf die hohe Kante gelegt zu haben, der kann unter Umständen leer ausgehen, denn Gründe, weshalb sich später doch nicht der erhoffte Rentenregen einstellt, gibt es viele.

 

Zu den häufigeren Problemen gehören inzwischen beispielsweise Rückdeckungsversicherungen, die die Pensionserwartungen nicht erfüllen können. Daraus resultieren dann Kapitallücken - sowohl für die Pensionäre als auch für das Unternehmen.

 

Aber auch eine geänderte Wirtschaftslage kann Auswirkungen auf die Rentengelder haben - etwa, wenn die Firma selbst die für die Pensionen angesparten Beträge braucht, um weiter wettbewerbsfähig zu sein.

Gerade für Unternehmer im Rentenalter kommt dann das bereits oben beschriebene negative Phänomen hinzu: Sobald ein Unternehmen nicht mehr genügend Umsatz am Markt macht - und sich zudem aufgrund der Altlasten nicht verkaufen lässt - fließen natürlich auch die Pensionszahlungen nicht unendlich.

Als Rettungsschirm könnten ein rechtzeitig abgeschlossener Vertrag etwa mit zusätzlichen Rückdeckungsversicherungen, die Auslagerung der Pensionszahlungen an einen externen Träger sowie die Abfindung des oder der Begünstigten greifen - 100 % sicher und vor allem kostengünstig sind jedoch all diese Möglichkeiten nicht - weder für den Pensionsempfänger noch für das Unternehmen.

Um sich, trotz Pensionszahlungen, möglichst gute Chancen bezüglich eines Firmenverkaufs offen zu halten, empfiehlt es sich, von Anfang an Transparenz im Unternehmen zu schaffen: Was wurde zugesagt? Wie sind die angestrebten Pensionszahlungen abgesichert und welche Möglichkeiten gibt es im Nachhinein, die Zahlungsmodalitäten zu ändern?

Sofern diese Punkte beachtet wurden, weiß der potentielle Käufer sofort woran er ist. Es gibt weder versteckte Zahlungsverpflichtungen noch sonstige böse Überraschungen. Einem Verkauf steht - falls sonst alles passt - nichts im Wege.

 

 

Für Presseinfos und Rückfragen:

Janina Krah

Telefon +49(0)7031 - 688-40-18
j.krah(at)vememas(dot)de