„Jedes Unternehmen, dessen Mitarbeiter eigenverantwortlich handeln, braucht ein Leitbild, das auf einer Vision beruht“, ist Martin Borsik, Geschäftsführer der VeMEMaS GmbH, überzeugt. „Wie man diesen roten Faden nennt, ist zweitrangig! Wichtig ist vor allem, dass den Mitarbeitern klar ist, welche Ziele die Firma verfolgt, welche Strategien genutzt werden und für welche ethischen Werte das Unternehmen steht.“

Das Leitbild fungiert wie ein Geländer im Unternehmen, an dem die Mitarbeiter sicheren Halt finden: Es zeigt das Firmenziel am Horizont auf, weist den Weg dorthin, bietet Handlungsempfehlungen und Entscheidungshilfen. Jeder im Betrieb weiß so, was für das Unternehmen gut ist, was gebraucht wird und warum. Das Leitbild ist deshalb nicht nur ein wichtiges Instrument für die Mitarbeiterführung sondern auch der rote Faden für die interne und externe Kommunikation.

Um mit solch einem Instrument erfolgreich zu arbeiten, genügt es nicht, einige edle Werte aufzuschreiben - intensive Vorarbeit ist angesagt: Das Führungsteam muss die Ist-Situation analysieren, das Ziel genau festlegen, und alle Begriffe eindeutig erklären.
„Mitarbeiter und Führungsriege müssen die gleiche Sprache sprechen“, sagt VeMEMaS-Geschäftsführer Martin Borsik. „Was bedeuten Begriffe wie Nachhaltigkeit oder Partnerschaft für das Unternehmen - und wie lassen sich die beschriebenen Werte in der Branche und im Unternehmensalltag umsetzen?“

Außer dem Führungsteam sollten auch Mitarbeiter am Leitbild mitwirken: Sie kennen die Prozesse im Arbeitsalltag und wissen, was sich wie umsetzen lässt. Zudem wird durch die Einbindung eine größere Akzeptanz geschaffen: Identifikation mit dem Leitbild, Engagement und Motivation nehmen zu.

Ein Leitbild steht und fällt mit den Personen, die es entwickelt haben und es mit Leben füllen. Nach fünf bis acht Jahren hat sich aufgrund von Fluktuation, veränderter Wirtschaftslage und neuer Gesamtsituation üblicherweise in einem Unternehmen so viel geändert, dass es erforderlich ist in eine Neudiskussion zu gehen. Nur so kann die Vision an die neuen Begebenheiten angepasst und das Leitbild aktualisiert werden.

Dieser Prozess wiederum ist die Voraussetzung dafür, dass die Mitarbeiter erneut abgeholt und auf das aktuelle Leitbild eingeschworen werden, denn: Was nützt ein Führungsinstrument, das als ein Blatt Papier am Schwarzen Brett vergilbt?!
 

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